Moderne Simulation

Computergestützte Simulation und klassische Verfahren

 

Moderne computergestützte Simulationsverfahren und die klassischen Berechnungen zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens ergänzen sich. Beide Verfahren bauen auf den gleichen Abstraktionsmethoden auf und sind abhängig von der Qualität der Basisdaten aus Unfallaufnahme und technischer Spurensicherung. Um zu verstehen, was real geschehen ist, bilden sie Modelle. Mit einer Modellreihe lässt sich prüfen, welche Kombination einzelner Faktoren maßgeblich für das Unfallgeschehen war. Die Grundlagen der Modellbildung sind die Naturgesetze. Wenn physikalische Herleitungen zu komplex werden, weil viele verschiedene Faktoren zusammenwirken (Reibungsverhältnisse, Körperhaltungen, Beladungen u.a.), vereinfachen Formeln mit Näherungswerten die Berechnungen. Klassische Berechnungen sind flexibel einsetzbar und hilfreich, um die Voraussetzungen einzelner Simulationsschritte zu überprüfen.


Wie in anderen Bereichen der Computertechnologie haben die Simulationsprogramme eine rasante Entwicklung vollzogen. Sie erleichtern die Modellbildung inklusive einer raschen und präzisen Prüfung eines breiten Thesenspektrums. Moderne Simulationsprogramme können sich auf eine breite Basis aktueller Fahrzeugdaten stützen. In Kooperation mit den Herstellern wird sie ständig aktualisiert. Die Ergebnisse der Simulationsprogramme lassen sich in Videosequenzen darstellen. Die ansprechende Präsentation von Simulationsergebnissen hilft, komplexe Sachverhalte übersichtlich zu erläutern. Sie bildet einen Beitrag zur fundierten Urteilsbildung und zur Akzeptanz der juristischen Entscheidung.